Die Unterwäsche
Es fehlen bis heute etwa 15 Unterhosen. Wenn man weiß, dass die Damenschlüpfer an Bord als Trophäen gelten, dann stellen sich hier eine ganze Reihe von Fragen!
Angeblich wurden die benutzten Unterwäscheteile vernichtet, da man uns keine ungewaschenen Unterwäschestücke zurückgeben wollte. Dass man hier unter Umständen auch wichtige Spuren vernichtet hat, war zu keinem Zeitpunkt ein Thema! Dies ist nach dem Auffinden Jennys auch mit der restlichen Kleidung geschehen (siehe "Die Vernichtung der Kleidung").
Zum Zeitpunkt der Vernichtung der Unterwäsche hatte man Jenny noch lange nicht gefunden, musste also auch von einem möglichen Kapitalverbrechen ausgehen (was übrigens bis heute nicht ausgeschlossen ist!). In einem solchen Fall ist die ermittelnde Kriminalpolizei eigentlich angehalten, alle möglichen Spuren zu sichern. Sehr häufig erleben Kriminalbeamte, dass sich eine zunächst als unwichtig eingestufte Spur zu einem späteren Zeitpunkt als die wichtigste herausstellt. Die Unterwäsche Jennys hätte auf jeden Fall auf Fremdspuren (Fasern, DNA) untersucht werden müssen. Dass das jedoch nicht passiert ist, dass diese potenziell wertvollen Spurenträger einfach mal eben vernichtet wurden, lässt vermuten, dass hier von Beginn an ermittlungstechnische Fakten geschaffen werden mussten. Es durfte wohl einfach nicht sein, dass an Bord des Vorzeigeschiffes der Bundesmarine ein Kapitalverbrechen passiert.